Nudeln - selbstgemacht

Nudeln waren Bestandteil vieler Speisen, süßer sowie herzhafter. Die Nudeln wurden selbstgemacht aus Zutaten, die in jedem Hause verfügbar waren. So waren sie immer frisch, und von einem wesentlich besseren Geschmack, als die heutigen Nudeln.

Zutaten:

350 g griffiges oder halbgriffiges Mehl, 2 Eier, etwa l/8 l Wasser.

Zubereitung:

Das Mehl auf ein Holzbrett sieben, in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Eier mit etwas Mehl und Wasser hineingeben und zu einem dünnflüssigen Teig verrühren.

Nach und nach mit dem übrigen Mehl verarbeiten und den Teig so lange kneten, bis er fest und geschmeidig ist und nicht mehr klebt. Den Nudelteig nicht salzen, sonst nimmt er Feuchtigkeit auf! Aus dem Teig 3 Kugeln formen und zugedeckt 1/2 Stunde ruhen lassen.

Dann jedes Teigstück zu einem dünnen Fladen (etwa l mm) ausrollen und auf ein bemehltes Tuch zum Trocknen legen, später wenden. Zuweilen wurden die Teigfladen auch über die blankgeputzte Ofenstange gehängt. Für das Schneiden durften die Fladen nicht zu trocken sein, man mußte sie noch biegen können, ohne das sie dabei zerbrachen.

Danach in lange Streifen schneiden, ca. 3-5cm breit, übereinanderlegen.

Der weitere Schnitt der Streifen war abhängig von dem Gericht, welches damit gekocht werden sollte. Für eine Suppe wurden die langen Streifen quer in ca. 3mm breite Streifchen geschnitten. Für das Gericht "Nudelfleckchen" wurden etwa 3cm breite Streifen geschnitten.

Nach dem Schneiden wurden die Nudeln breitgestreut auf einem Tuch getrocknet, sie durften nicht zu trocken werden, damit sie nicht auseinanderbröckeln. Die Nudeln erreichten nie den Trocknungsgrad, wie ihn die Nudeln aus dem Supermarkt heute aufweisen. Sie waren auch nicht für eine lange Aufbewahrungsdauer gedacht, sondern sollten den Bedarf der nächsten Tage decken.